Ausbildung für Spürnasen

Wie lernt ein Hund, der eigentlich sofort losstürmen möchte, ruhig zu warten? Was kann ich ihm als Freizeitauslastung anbieten, das ihn fordert – und nicht überfordert? Genau das ist das Thema unseres dreiteiligen Seminars „Scent Detection“. Im Mai fand der erste Termin für die zehn Teilnehmer statt, Mitte Juni der zweite. Das Konzept: Der Hund lernt Stück für Stück Spürnasenarbeit, Warten und Anzeigeverhalten kennen, um letztendlich ohne Führung mit dem entsprechenden Suchwort bestimmte Gerüche zu erkennen.
Warten will gelernt sein
„Für den normalen Haushund ist das der ideale Freizeitausgleich“, erklärt Benjamin Pasternak. „Hyperaktive und sehr reaktive Hunde können hingegen ausgelastet werden, ohne sie zu vielen Reizen auszusetzen.“ Die Hunde erschnüffeln bestimmte Gerüche, z. B. von einem Leckerli, die dann hinter Rohren in einem Brett versteckt werden.
Im Vorfeld wird das Kommando eingeübt, mit dem der Hund selbstständig den Geruch finden und anzeigen soll. „Es geht also nicht nur um die Nasenarbeit sondern auch darum runterzufahren und still zu warten, bis das Kommando kommt“, so Benjamin Pasternak. „Die Ruhephase und das Anzeigeverhalten müssen jedoch erst trainiert werden.“
Für den letzten Termin im Juli hat Hundetrainerin Sabrina Schulze-Maaßen den Teilnehmern Hausaufgaben gegeben. Das bisher Erlernte soll zuhause geübt werden, damit die Hunde es dann möglichst selbstständig umsetzen können.