In Schutzkleidung zum Einsatz

Immer wieder rücken wir im Auftrag der Behörden aus, um z. B. Beschlagnahmungen aufgrund tierschutzwidriger Haltung durchzuführen. In den letzten Jahren erging es uns dabei ähnlich wie Rettungskräften, die immer wieder von Angriffen berichten, obwohl sie helfen wollen. Auch wir sehen uns zunehmend Anfeindungen und Attacken ausgesetzt, obwohl wir gerufen werden, um Tieren in Not zu helfen.
Bei einem Einsatz vor einigen Wochen eskalierte die Situation, so dass nur durch das Eingreifen einer weiteren Person, die vor Ort war, Schlimmeres verhindert werden konnte. Wir haben nicht lange gefackelt und sofort eine Schutzausrüstung für die zuständigen Mitarbeiter bestellt.
„Einerseits ist es positiv, dass wir das entsprechende Equipment so schnell besorgen konnten“, betont Benjamin Pasternak. „Andererseits ist es traurig, dass wir es überhaupt brauchen, um niemanden einer Gefahr auszusetzen.“ Deswegen hat er mit dem ganzen Team Gespräche geführt, um abzuklären, wer überhaupt in Zukunft an diesen Einsätzen teilnehmen möchte.
Der Respekt gegenüber Mitarbeitern des Tierschutzes sei offenbar genauso wie der gegenüber Rettungskräften zurückgegangen. „Das merken wir z. B. auch daran, dass wir uns immer häufiger auch mit Schaulustigen auseinandersetzen müssen, die zum Teil sogar in die betroffenen Wohnungen kommen und schlimmstenfalls filmen wollen.“