Wir für die Bienen!

Bienen, Hummeln und Wespen – den so genannten Hautflüglern – geht es gar nicht gut. Obwohl sie für die biologische Vielfalt unverzichtbar sind, die Bestäubung von Blüten und Nutzpflanzen übernehmen und somit die Ernte von Äpfeln, Erdbeeren oder Birnen ermöglichen, geht ihr Bestand seit Jahren dramatisch zurück.
Laut Schätzungen von Greenpeace hat die Zahl mancher Arten bis zu 75 Prozent abgenommen – obwohl z. B. Wildbienen durch das Bundesnaturschutzgesetz und die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt sind. Hauptgründe sind der Einsatz von Pestiziden und der Anbau von Monokulturen statt vielfältigem Pflanzenangebot.
Es gibt jedoch einige, leicht umsetzbare Maßnahmen, Bienen zu helfen – für unser Tierheim eine Selbstverständlichkeit. „Wir haben auf allen Flächen, wo es irgendwie möglich ist, bienenfreundlichen Bewuchs gepflanzt“, erklärt Benjamin Pasternak.
„Im Tierheimgarten wurde ein reichhaltiges Angebot an Nutzpflanzen gesät, auf zwei Flächen haben wir spezielle bienenfreundliche Saat ausgestreut. Außerdem gibt es bei uns ein Insektenhotel und wir stellen regelmäßig Zuckerwasser hin.“
Was können Sie tun?
Das sind unsere 5 Tipps für einen bienenfreundlichen Garten:
- Kompletter Verzicht auf Pestizide und Pflanzenschutzmittel: Auch wenn schwer fällt – Blattläuse und Co. wird man auch anders los, z.B. mit Kaffeesatz, Essig oder Brennesselsud. Mit den tückischen Sprays killt man ansonsten nicht nur Schädlinge, sondern auch Bienen, Hummeln und Wespen.
- Wilde Blumen und Bio-Saatgut: Idealerweise gibt es einen Teil im Garten, den man möglichst naturbelassen sein lässt. Alternativ Bio-Saatgut bzw. Wildblumenmischungen aussäen, die speziell für Bienen sind, z. B. Bärlauch, Ringelblume, Lavendel, Zitronenmelisse und Thymian. Auch einheimische Sträucher wie z. B. Haselnuss sind sehr gut geeignet.
- Insektenhotel: Lässt sich einfach aus Holzresten oder -blöcken herstellen, indem Sie Löcher in 5 bis 10 Zentimeter Tiefe und 2 bis 10 Millimeter Breite bohren. Auch Steine oder Totholzreste bieten sich an.
- Wasserstelle: Sie sollte Insekten die Landung ermöglichen, z. B. auf Steinen. Vor allem an heißen Tagen wichtig, auch Zuckerwasser ist beliebt.
- Rasenmäher im Schuppen lassen: Mähen Sie so wenig und selten wie möglich. Wenn Sie doch mähen: Morgens, abends und bei schlechtem Wetter sind nur wenige Bienen, Hummeln und Wespen unterwegs.