Kalender-Update: August 2021
Tierhaltung sollte stets wohlüberlegt sein … und Wildtiere gehören immer noch nicht ins Wohnzimmer!

Derzeit zeichnet sich ein Trend ab, der uns mehr und mehr Sorgen bereitet: Die Anschaffung von Tieren, die eigentlich gar keine Haustiere sind! Mittlerweile kommen wir mit diesen Fällen nahezu täglich in Berührung und oftmals können wir gar nicht fassen, was sich in den Köpfen mancher Menschen abspielen muss. Erst vor Kurzem beispielsweise, stand jemand mit 15 Seidenperlhühnern bei uns am Tor, die abzugeben wären. Auf Nachfrage, woher die Tiere denn stammen, wurde uns gesagt, dass die Kinder die Eier zu Ostern geschenkt bekommen hätten. Da die Familie keinen Garten hat, lebten die Hühner bis dahin im Wohnzimmer, was nun aber nicht mehr möglich wäre. Sie können sich vorstellen, dass nicht nur all unsere Gesichtszüge entgleist sind, sondern auch eine gehörige Portion Wut auf solche gedanken- und untragbar verantwortungslosen Personen in uns aufkam.
Und gerade als wir den Vorfall halbwegs verdaut hatten, kam in der Grevenbroicher Facebook-Gruppe die Frage auf, wo man denn am besten Babyziegen kaufen könne. Das Kind würde diese so gerne streicheln und alle Tierparks der Umgebung hätten entweder geschlossen oder das Kind langweile sich dort schon. Ein derartiges Unverständnis im Umgang mit Tieren ist für uns nicht nachvollziehbar. Verstehen solche Menschen denn nicht, dass Tiere Freude und Leid empfinden, Bedürfnisse haben und selbstverständlich auch groß werden? Dann wird man sie einfach wieder los? Die Anschaffung eines Tieres sollte jederzeit wohl überlegt sein: Passt das Tier zu mir, passt die Rasse zu meinen Lebensumständen und ist das Tier überhaupt als Haustier geeignet? Und bin ich bereit während der Lebenszeit des Tieres für dieses zu sorgen? Man gibt ein Tier nicht einfach wieder ab, weil man keine Lust mehr darauf hat oder gerade Ferien sind!
Der nächste Fall schlug dann tatsächlich dem Fass den Boden aus! Auf Facebook fragte eine Frau, ob jemand einen Nymphensittich vermissen würde, ihr wäre ein beringtes Exemplar zugeflogen. Wir baten sie, uns den Vogel umgehend zu bringen, damit wir den zugehörigen Halter anhand der Ringnummer ausmachen können. Daraufhin meldete sich die Frau nicht mehr, worauf wir sie nochmals kontaktierten und erneut freundlich darum baten, uns das Tier auszuhändigen. Daraufhin wurde unsere Facebook-Seite aufs Übelste beschimpft und wir erhielten massive Drohungen übers Telefon. Als unser Vorsitzender Benjamin Pasternak schließlich vor Ort die Herausgabe des Tieres forderte, wurde der Vogel in einem Karton auf die Straße geworfen. Glücklicherweise blieb er unverletzt und wartet nun bei uns im Tierheim auf seinen rechtmäßigen Halter. Mit gesundem Menschenverstand lässt sich derartiges Verhalten überhaupt nicht erfassen …
Im Raum Korschenbroich wurde während eines Sturms eine Huskyhündin aus einem Garten „gerettet“ und mit nach Hause genommen. Erst mit Unterstützung der Ordnungshüter konnte die Hündin aus der Wohnung geholt und zu ihren Haltern zurückgebracht werden. Und in der Karlsruher Innenstadt fiel Anfang Juni gegen 23:00 Uhr einer Polizeistreife eine Frau auf, die einen Fuchswelpen auf dem Arm trug. Angeblich wären alle Auffangstationen überfüllt gewesen, weshalb sie ihn bei sich aufgenommen habe. Mit Geschichten wie diesen haben wir es tagtäglich zu tun!
Fund- und Wildtiere sind kein Besitz, den man einfach behält! Davon abgesehen, dass Tiere stets sich selbst gehören und nie als Eigentum wahrgenommen werden sollten! Wenn man ein Tier findet, so gibt man es schnellstmöglich im nächstgelegenen Tierheim ab und dort wird sich darum gekümmert, dass es nach Hause zurückkehren kann. Und ganz nebenbei: Ob man ein Wildtier einfach mitnimmt oder ein Haustier findet und dieses behält, in beiden Fällen macht man sich strafbar!
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