Otto – Kater der Herzen

Am 25. Oktober 2024 wurde der kleine Kater Otto ganz allein in einer Firmenhalle in Rommerskirchen gefunden. Da die Mitarbeiter der Firma keinerlei Erfahrung mit Katzen haben und auch nicht wussten, wie man diese möglichst behutsam sichert, war die von ihnen eingesetzte Falle nicht mehr auf dem neuesten Stand. So hatte Otto, als er kurz danach bei uns ankam, einige Schrammen an Nase und Ohren.
Wie alle Neuzugänge kam Otto zunächst auf die Krankenstation bei uns im Tierheim. Er war sehr schüchtern und wollte anfangs nichts fressen, obwohl unsere Tierpflegerinnen so gut wie möglich versuchten Kontakt aufzubauen. Unsere Tierheimleitung Sabrina Schulze-Maaßen bat daraufhin Sarah Pasternak, sich intensiver mit ihm zu beschäftigen, damit er Vertrauen zu Menschen fasst. Sie nahm ihn kurzerhand mit nach Hause. Da Sarah und Benjamin Pasternak immer mal wieder Kitten aufpäppeln, war das nötige Equipment vorhanden. Otto durfte direkt in einen Kitten-Laufstall – eine umfunktionierte Hunde-Reisebox – einziehen und von da aus am Familienleben teilnehmen.

Weil er noch so klein war und nicht lange allein zu Hause bleiben konnte, nahm Sarah Pasternak ihn tagsüber mit ins Büro im Tierheim. Hier durfte er frei herumlaufen und sich zum Ausruhen in eine Katzenbox zurückziehen. Abends bekam er eine extra Kuscheleinheit auf der Couch. In diesem Umfeld nahm er auch Futter ab dem ersten Tag an und konnte so schnell sein verlorenes Gewicht wieder aufbauen.
Von nun an ging es aufwärts: Nach 14 Tagen zog Kurt ein – ein Kater im gleichen Alter mit einem ähnlichen Schicksal. Die beiden waren von Anfang beste Freunde und stellten gemeinsam das Büro auf den Kopf. Otto hatte außerdem einen Auftritt in der WDR Lokalzeit, nach dem ihn viele Zuschauer ins Herz schlossen. Der Beitrag wurde allerdings zeitlich verzögert ausgestrahlt und so hatte sich in der Zwischenzeit ein neues Zuhause für Otto ergeben. Ende November besuchte uns eine Familie im Tierheim, die auf der Suche nach einer zweiten Katze war. Nach dem Kennenlernen war es beschlossene Sache: Otto durfte direkt zu ihnen ziehen.

Nach ein paar Tagen erhielten wir Fotos und Videos aus seinem neuen Zuhause, die zeigen, dass vor allem Otto und die Tochter unzertrennlich sind. Und nur eine Woche später zog auch Kurt aus und fühlt sich sehr wohl.
Beide Fälle zeigen: Wenn junge Katzen sehr früh schlechte Erfahrungen machen, braucht es viel Nähe und Aufmerksamkeit durch unsere Mitarbeiter, damit sie lernen, dass Menschen nicht grundsätzlich böse sind. Das ist manchmal langwierig und geht nur in ganz kleinen Schritten voran. Wenn dann aber dadurch letztendlich die Vermittlung so gut klappt und wir die Fotos und Berichte aus dem neuen Zuhause sehen, war es unsere Mühe in jedem Fall wert.
Otto in seinem neuen Zuhause
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