Vertrauen aufbauen, Hunde-Alltagstraining

Frau Schulze-Maaßen mit Lou
Frau Schulze-Maaßen mit Lou

Im aktuellen Kurs „Leinenrambo“ von Frau Schulze-Maaßen zeigt sich eine Auffälligkeit, die sich durch sämtliche Hunderassen zieht und bei fast allen Hund-Mensch-Gespannen zu sehen ist: Vertrauensprobleme! Pöbelnde Hunde messen ihrem Halter nicht genug Kompetenz zu und sehen sich sozusagen dazu gezwungen, die Führung zu übernehmen. Auch wird die Leine nicht als Grenze wahrgenommen und dem Halter am anderen Ende nicht genug Führungsqualitäten zugesprochen, weshalb dann randaliert wird. So wird jeder Gassigang zum Albtraum!

Oft erzählen uns die Halter, dass derartige Probleme bereits jahrelang bestehen. Vertrauen zu seinem Hund aufbauen, bedeutet nicht, ihn beispielsweise nur mit einem Klicker zu trainieren. Denn Handlungsketten haben nichts mit Vertrauen zu tun. Der Hund lernt, dass wenn er etwas gut macht, bekommt er einen nach dem Klick ein Leckerli. Also führt er die gewünschte Handlung aus, um mit einem Leckerli (und später nur mit dem Klick) belohnt zu werden. Diese Art Training ist nicht per se falsch und kann in vielen Fällen auch für ein harmonischen Miteinander sorgen. Aber bei Hunden, die fehlendes Vertrauen in den Halter damit auszugleichen versuchen, die Führung selbst zu übernehmen, klappt das nicht. Das Zusammenleben wird stressig bleiben, das Spazierengehen mit Gepöbel und Gezerre an der Leine zur Geduldsprobe aller Nerven.

Das Ziel muss als in diesen Fällen sein, fehlendes Vertrauen aufzubauen und zu festigen. Der Hund braucht immer einen Sozialpartner und ihm reicht dazu ein Mensch. Der Mensch muss sein Freund sein und Ruhe ausstrahlen, so kann der Hund auch Kontrolle abgeben und ihm die Kompetenz zusprechen, alles im Griff zu haben. „Du bist mein Mensch und hast alles Griff, egal was kommt!“

Und genau dieses Vertrauen aufzubauen ist das Kernziel im Kurs der Leinenrambos. Denn man muss auch der passende Mensch für den Hund bzw. die Hunderasse sein oder es zumindest werden. Sonst bleibt das Miteinander konfliktbehaftet. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie den Eindruck haben, dass beim Zusammenleben mit Ihrem Hund nicht alles rund läuft. In fast 100 % der Fälle handelt es sich hierbei um Vertrauensprobleme, an denen man arbeiten kann!

Sehen Sie sich doch bitte zu Abschluss das Titelbild dieses Artikels genauer an. Auf den ersten Blick ist ein Hund zu sehen, der Trainerin Frau Schulze-Maaßen Pfötchen gibt, oder? Doch hinter diesem Bild steckt ein höchstes Maß an Vertrauen. Malinois-Hündin Lou verzichtet auf diesem Bild auf extrem viel Kontrolle. Sie sitzt auf einer kleinen Holzkiste auf nur drei Beinen, hat also keinen festen Stand.  Fast das ganze Gewicht liegt dabei auf der mittig gesetzten Pfote. Die andere Pfote liegt nicht etwa locker in der Hand von Frau Schulze-Maaßen, sondern sie hält das Gelenk mit leichtem Druck umfasst. Lous Schwanz ist entspannt und ihre Ohren sind angelegt. Bei einem Malinois ist dies keine Beschwichtigungsgeste, sondern bedeutet Konzentration. Die Hündin ist voll bei der Sache und vertraut Frau Schulze-Maaßen, alles komplett im Griff zu haben.

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